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Insektensterben: Droht die globale Hungerkatastrophe?

Honigbienen Pixabay CC0 Public Domain 


Untersuchungen haben ergeben, dass die Zahl der Insekten weltweit dramatisch sinkt. Diese haben jedoch große Auswirkungen auf unsere Nahrungsmittelkette. Der Menschheit droht eine extreme Hungersnot.

Marco Maier – 14. Januar 2019

Es sind nicht nur die Bienen, die für die globale Nahrungsmittelproduktion unerlässlich sind, auch wenn sich der Fokus momentan stark auf sie richtet. Auch Regenwürmer, die den Boden auflockern und natürlich die ganzen Insekten die als Nahrung für die Vögel und andere Tiere dienen, darf man nicht vergessen. Die Insekten – selbst die lästigen Mücken und Bienen – sind für die Nahrungsmittelkette extrem wichtig. Doch da gibt es ein Problem: sie werden immer weniger.
Erst vor wenigen Monaten gab es die Diskussion darüber, dass man heutzutage kaum mehr Unmengen an toten Insekten auf der Windschutzscheibe kleben hat, nachdem man einige Kilometer mit dem Auto auf der Autobahn gefahren ist. Eine subjektive Einschätzung scheint dies nicht zu sein.
Wissenschaftler sagen uns, dass wir in der Geschichte unseres Planeten das „sechste große Aussterben“ vor uns haben – bzw. schon mitten drin sind. Eine brandneue Studie aus 73 wissenschaftlichen Berichten, die soeben veröffentlicht wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass die Gesamtzahl der Insekten weltweit um 2,5 Prozent pro Jahr sinkt. Wenn wir bei diesem aktuellen Tempo bleiben, warnt die Umfrage, wird es bis zum Jahr 2119 keine „Insekten überhaupt“ mehr geben.
Angesichts der hohen Reproduktionsrate der Insekten und ihrer erstaunlichen Widerstandsfähigkeit (man denke nur an Kakerlaken) dürfte die Anzahl wohl kaum tatsächlich auf Null sinken, allerdings würde schon eine Reduktion der globalen Insektenpopulation um fünfzig Prozent ziemlich sicher bereits enorme Auswirkungen auf Flora und Fauna haben. Um es zeitlich darzustellen: Geht es so weiter wie bislang, schrumpft die Zahl der Insekten innerhalb der nächsten zehn Jahre um ein Viertel ihrer aktuellen Population, in rund fünfzig Jahren wäre dann nur noch die Hälfte übrig.
Abgesehen von den Blütenpflanzen die auf Bestäubung angewiesen sind, hieße dies, dass unzählige Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische einfach gnadenlos verhungern würden, weil es einfach nicht mehr genügend Insekten gibt. Damit einher geht auch die globale Nahrungsmittelversorgung, zumal auch wir Menschen auf das Funktionieren dieses Systems angewiesen sind. Das heißt, auch wir Menschen werden von Hungersnöten geplagt und unsere Population dadurch dramatisch reduziert.



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