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Nach Insekten empfehlen die UN Quallen als Nahrungsmittel.

Qualle Pixabay CC0 Public Domain 


Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat bereits den Verzehr von Insekten als mögliche Lösung zur Bekämpfung des Hungers vorgeschlagen und empfiehlt nun die Aufnahme von Quallen in die Speisekarte, um die Vermehrung dieser Art im Meer einzudämmen.

Von Peter Asbeck 

"Wenn du sie nicht bekämpfen kannst, iss sie", fordern Experten der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) in einem am Donnerstag in Rom vorgestellten Bericht und erinnern daran, dass der Verzehr von Quallen in einigen Ländern wie China bereits üblich ist.

Nach Angaben der UN-Organisation werden Quallen zu einer Bedrohung für Fische, da sie sich von deren Eiern und Larven ernähren.

Die Zunahme der Quallen ist auf die verstärkte Befischung ihrer natürlichen Fressfeinde zurückzuführen und erklärt die schwindenden Fischbestände in der Meeresumwelt, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer.

"Ein Meer von Quallen ist auf dem Weg, ein Meer von Fischen zu verdrängen", warnen Experten.

Die FAO-Wissenschaftler weisen darauf hin, dass Quallen nicht nur als Nahrungsmittel dienen, sondern auch chemische Verbindungen enthalten, die zur Entwicklung neuer Medikamente und anderer technologischer Produkte auf der Grundlage aktiver Moleküle führen könnten.

Quallen sind derzeit die ältesten Lebewesen auf unserem Planeten und enthalten die Anfänge der evolutionären "Innovationen". Die "Turritopsis nutricula", auch bekannt als "unsterbliche Qualle", ist in der Lage, den Alterungsprozess umzukehren und könnte Gegenstand von Studien zur Herstellung von regenerativen Substanzen für den Menschen sein, schreibt die FAO im selben Bericht.

Die FAO hat heute erklärt, dass Insekten, die derzeit von zwei Milliarden Menschen verzehrt werden, eine vielversprechende Alternative zur herkömmlichen Fleischproduktion darstellen, die Vorteile für die Gesundheit und die Umwelt bietet.

"Jahrhundert aufgrund der steigenden Kosten für tierisches Eiweiß, der unsicheren Ernährungslage, der Umweltbelastungen, des Bevölkerungswachstums und der zunehmenden Nachfrage nach tierischem Eiweiß durch die Mittelschicht zu einem besonders wichtigen Thema", heißt es in dem Bericht mit dem Titel "Essbare Insekten: Zukunftsaussichten für die Ernährungssicherheit".

Nach Angaben der FAO werden mehr als 1900 Insektenarten verzehrt, wobei Käfer (31 %), Raupen (18 %), Bienen, Wespen und Ameisen (14 %) am häufigsten verzehrt werden.

Heuschrecken, Zikaden, Termiten, Libellen und Fliegen sind weitere Arten, die verzehrt werden können.




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1 Kommentare

  1. Für manchen Mitteleuropäer, besonders wenn etwas engstirnig küchensozialisiert, mag das alles ja Gipfel des Ekelhaften sein - aber mal sachte: was in der Leberwurst ist, will man auch nicht wissen und Krabbelgetier gilt eh als Delikatesse, Hummer, Shrimps, Nordseekrabbe.
    Die Quallenchips schmeckten mir bei Versuch übrigens ganz gut - ausgezeichnete Idee, die zu essen.

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