Schimpansen Pixabay Lizenz CC0 Public Domain |
Es
gibt verblüffende Ähnlichkeiten zwischen Menschen und Affen. Affen
können in ihrem Alltag besonders grausam sein. „Alles leben ist
Egoismus“ So berichtet der Anthropologe Dr. W. Sommer. So glauben
Forscher, dass die Gewaltbereitschaft eher evolutionären Sinn hat.
Von
Edgar Schülter - 03. April 2018
Schon
Jane Goodal (britische Verhaltensforscherin) berichtete vor 35
Jahren, das Schimpansen ihre Artgenossen töten. Damals war die
Überraschung groß. Mittlerweile weiß man, dass diese Primaten
ihre Konflikte mit höchster Gewalt ausfechten. Manchmal werden
sogar Dschungelkriege geführt. Geht man dem eigentlichen Grund
dieser Primatengewalt nach, so glauben Wissenschaftler, dass es sich hier
um eine evolutionäre Anpassung handelt. Sprich der starke überlebt
und der schwache wird weggedrückt. Nur so kann eine
Schimpansengemeinschaft überleben.
So
wurde bei einer Studie die von 30 renommierten Primatenforschern
unternommen wurde, Partei für diese Evolutionsthese ergriffen. Man
kam zu der Erkenntnis, bei einer Beobachtung von 18 Schimpansenkolonien,
dass an 15 Orten Tötungsakte unter den Gruppenmitgliedern stattfanden.
Bei
den Tödlichen kämpfen geht es um Nahrung und Sexualpartner
Bei
diesen Untersuchungen fand man heraus, dass in keinster Weise die
Ursache der Aggressionen menschlichen Einfluss hatten. Ganz im Gegenteil am friedlichsten war es gerade dort wo die Umwelt am stärksten
durch Menschen beeinträchtigt war. Es geht schlicht darum Ressourcen wie Nahrung und Sexualpartner zu garantieren. Dazu gehört
anscheinend das Töten zu einer Normalität um den Rivalen zu
eliminieren. Dabei stellte man fest, dass diese Gewaltbereitschaft
gerade dort groß war wo die Populationsdichte sowie die Anzahl der
Männchen besonders hoch war.
Auch
in der Affenwelt entstehen Allianzen
Ferner
wurde noch beobachtet, dass die Affen sich gegenseitig unterstützen
um höhere Ränge innerhalb der Kolonie zu erreichen. Dieses geht
allerdings immer mit geben und nehmen. Sind Sie einmal oben werden
niedere Ränge unterdrückt und müssen den höheren Rängen Vorteile
gewähren. Gehorcht einer nicht kann es passieren, dass er von den
anderen zu Tode getrampelt wird.
Jedoch
nur weil Affen diese aggressiven Verhaltensmuster haben, muss es
nicht gleich eine Berechtigung sein, das Menschen ebenfalls so sind.
So
warnt Joans Silk von der Arizona State University: "Menschen
müssen nicht notwendigerweise kriegerisch sein, nur weil Schimpansen
gelegentlich ihre Nachbarn töten."
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